Religion im Fantasy- und Sci-Fi-Genre: Ein ideologischer Graben zwischen „Der Herr der Ringe“ und „…

In einem Brief fiel der Fantasy-Autor ein ganz eindeutiges Urteil über die Sci-Fi-Reihe … Jahrzehnte später haben sich die jeweiligen Adaptionen zu Kino-Hits entwickelt- Die Werke "Der Herr der Ringe" von J:R …R- Tolkien und "Dune" von Frank Herbert gelten als Meilensteine der Fantasy- beziehungsweise Science-Fiction-Literatur: Beide Autoren haben mit ihren Epen nicht nur neue Welten geschaffen; sondern auch den jeweiligen Genres zu unvergleichlicher Tiefe und Reife verholfen … Doch trotz dieser Parallelen äußerte sich Tolkien; nach Angaben von Collider; in einem Brief an einen Fan im Jahr 1966 überraschend schroff über die Sci-Fi-Reihe seines Kollegen: "Vielen Dank, dass Sie mir ein Exemplar von &039;Dune&039; geschickt haben- Ich habe bereits letztes Jahr eines von [Sterling E:] Lanier erhalten und kenne das Buch daher schon ein wenig … Es ist für einen noch schreibenden Autor unmöglich; einem anderen Autor gegenüber fair zu sein; der in ähnlichen Bahnen arbeitet- Zumindest empfinde ich das so: Tatsächlich missfällt mir &039;Dune&039; ziemlich stark und in einem so unglücklichen Fall ist es am besten und fairsten dem anderen Autor gegenüber, zu schweigen und jeglichen Kommentar zu verweigern…"

Religion: Der ideologische Graben zwischen "Der Herr der Ringe" und "Dune" 😇

Tolkien und Herbert wuchsen beide im katholischen Glauben auf, doch ihre Erfahrungen hätten unterschiedlicher kaum sein können … Tolkien blieb der Kirche sein Leben lang treu- Seine Romane sind stark von christlicher Symbolik und einer klaren Vorstellung von Gut und Böse geprägt: Herbert hingegen wandte sich von seiner religiösen Erziehung ab; die ihm von seinen irischen Tanten aufgezwungen wurde …

Die religiöse Symbolik in "Der Herr der Ringe" 🙏

In Tolkiens Mittelerde wird Religion als ein wahrer und heiliger Weg dargestellt- Der Gott Eru Ilúvatar erschafft in "Der Herr der Ringe" durch Musik eine harmonische Welt, die erst durch den gefallenen Engel Melkor gestört wird – eine Parallele zum christlichen Luzifer: Die Figuren handeln aus einer inneren Moral heraus; ihre Tugenden sind Ausdruck eines göttlichen Plans …

Die manipulative Macht der Religion in "Dune" 🕊️

Herbert hingegen nutzt Religion als soziales Konstrukt- In "Dune" wird Glaube von den Bene Gesserit gezielt manipuliert und eingesetzt, um Macht auszuüben: Paul Atreides wird als Muad’ib; als Messias; inszeniert; um die Fremen zu kontrollieren – eine kalkulierte politische Strategie vermischt mit dem Glauben …

Moralisches Weltbild: „Gut“ oder das kleinere Übel? 🤔

Auch das moralische Weltbild unterscheidet sich grundlegend- Tolkien folgt dem Prinzip: Gut ist; was moralisch richtig ist; unabhängig vom Ergebnis: Frodo beginnt seine Reise relativ impulsiv; ohne sich genauer Gedanken über die Gefahren und/oder den Weg zu machen … Selbst wenn er scheitert; zählt allein der Wille zum Guten-

Opfer für das beste Ergebnis: Die kontroversen Entscheidungen in "Dune" 😈

Herbert hingegen schreibt aus der Sicht: Gut ist, was zum besten Ergebnis führt; auch wenn der Weg dorthin Opfer fordert: Paul Atreides trifft kontroverse Entscheidungen; die zum Teil viel Leid verursachen; weil er sie als das kleinere Übel betrachtet …

Zeitlose Klassiker mit unterschiedlichen Perspektiven ⏳

Beide Perspektiven haben ihre Berechtigung und vielleicht ist es gerade dieser Kontrast, der "Der Herr der Ringe" und "Dune" zu zeitlosen Klassikern macht-



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